Der Druckvorgang bei Letterpress.

Jede unserer Letterpress-Karten erzählt ihre eigene Geschichte – vom ersten Handgriff an. Der Tellertiegel, auch Boston-Tiegel genannt, wird mit reiner Muskelkraft angetrieben. Er besteht aus einem Farbteller und einem beweglichen Teil – dem eigentlichen Tiegel. Dieses massive Wunderwerk ermöglicht es uns, unsere Ideen eindrucksvoll zu Papier zu bringen.

Letterpress ist ein zeitaufwändiges und vielschichtiges Druckverfahren. Das Einrichten der Presse erfordert handwerkliches Geschick, Erfahrung und ein feines Gespür für Genauigkeit. Schon kleinste Anpassungen können über das Druckergebnis entscheiden – deshalb wird jeder Handgriff mit grösster Sorgfalt ausgeführt. Es ist eine Arbeit, die Zeit, Geduld und Leidenschaft für das Detail verlangt.

Hochwertiges Baumwollpapier für den Letterpress-Druck, bereitgelegt im Tiegel der Buchdruckpresse

Der Tiegel

Das zu bedruckende Medium wird auf dem beweglichen Tiegel eingelegt. Um einen gleichmässigen und sauberen Druck zu erzielen, muss die Tiegelfläche exakt parallel zum Fundament verlaufen. Diese Justierung erfolgt über vier rückseitige Stellschrauben und verlangt Fingerspitzengefühl sowie ein feines Gespür für das Material.

Die Farbe wird manuell auf den Teller der Buchdruckpresse aufgetragen und von den Walzen gleichmässig verteilt

Der Farbauftrag

Vor dem ersten Druckdurchgang verteilen zwei Walzen die aufgetragene Farbe gleichmässig auf dem sich stückweise drehenden Farbteller. Dadurch entsteht ein regelmässiger Farbauftrag. Während des Druckprozesses nehmen die Farbwalzen bei jedem Schliessvorgang des Tiegels erneut Farbe auf – so wird die Druckform kontinuierlich und gleichmässig eingefärbt.

Die Druckplatte wird im Schliessrahmen positioniert und durch die Farbwalzen eingefärbt

Die Einfärbung

Die Metallhalterung auf dem Fundament wird Schliessrahmen genannt. Darauf wird die Druckplatte präzise positioniert und fixiert. Beim Betätigen des Handgriffs rollen die beiden Farbwalzen über das Klischee und färben die erhabenen Flächen ein. Gleichzeitig schliesst sich der Tiegel und presst das eingelegte Papier dagegen. Durch den kräftigen Druck entsteht die charakteristische Prägung im weichen Papier – das unverkennbare Merkmal des Letterpress-Drucks.

Handbetriebene Buchdruckpresse druckt das Motiv mit sichtbarer Prägung ins Papier

Das Ergebnis

Durch eine Aufwärtsbewegung des Handgriffs öffnet sich der Tiegel, und das nächste Papier kann eingelegt werden. Bei jedem Druckdurchgang werden Farbauftrag und Druckbild sorgfältig kontrolliert, um bei Bedarf kleine Anpassungen vorzunehmen. Nach dem Druck werden die Karten rund 24 Stunden zum Trocknen gelegt, und die Presse wird gründlich gereinigt. Erst danach beginnt der nächste Durchgang – mit einer neuen Farbe und einer frisch eingerichteten Druckplatte.

Letterpress erleben

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